Dampfkesselhaus, Bayern
Unser Ingenieurbüro übernahm die Planung eines Dampfkesselhauses für einen Industriebetrieb in Bayern mit einer Leistung von 16 t Dampf pro Stunde je Kessel. Die drei Kessel arbeiten mit 1,3 MPa und 195 °C, angepasst an die Energieanforderungen des Standorts. Im Zuge des Projekts wurden die alten Economiser ersetzt und um eine Sektion Rauchgaskondensatoren ergänzt, die die Abgase auf 35–40 °C abkühlen. Dadurch wurde die Energierückgewinnung verbessert. Zusätzlich erfolgte die Erneuerung aller Förderpumpen sowie die Einrichtung eines separaten Kondensationskreislaufs, in dem kaltes Prozesswasser erwärmt wird. Auch das Gasleitungssystem wurde komplett neu berechnet und ausgelegt. Neben Bestandsaufnahme und Modellierung wurden alle statischen Berechnungen sowie Werkstatt- und Baupläne erstellt.
Herausforderungen
Die größte Herausforderung bestand in der Integration der neuen Komponenten in die bestehenden baulichen und technischen Gegebenheiten. Die Erweiterung der Economiser und Rauchgaskondensatoren erforderte präzise Anpassungen im Wärme- und Leitungssystem, um die neuen Kreisläufe mit dem Prozesswassersystem zu verbinden. Dies machte eine genaue Neuberechnung der statischen Lasten sowie eine enge Abstimmung mit den beteiligten Fachbereichen nötig, um die neuen Pumpen und Leitungen effizient einzubinden.
01.06.2022 - 01.10.2022
Tonnage | 5.4 | Tonnen |
Planungsstunden | 260 | Stunden |
Gesamtfläche | 396 | m² |
Länge | 16.4 | m |
Breite | 15 | m |
Höhe | 5.5 | m |
Adresse:
Bayern, Deutschland

Arbeitsphase
Anforderungsanalyse
In dieser Phase wurden die projektspezifischen Anforderungen umfassend erfasst. Dazu zählten die Betriebsbedingungen des Dampfkesselhauses mit 16 t/h Dampfleistung, die Dampfparameter (1,3 MPa, 195 °C) sowie Effizienzziele durch den Austausch der Economiser und die Integration neuer Rauchgaskondensatoren. Auch die Anforderungen an die Förderpumpen und den separaten Kondensationskreislauf wurden definiert.
Vermessung mit 3D-Laserscanning
Ein detailliertes 3D-Laserscanning erfasste Bestand und Gelände präzise. Dadurch konnten alle relevanten Strukturen und Anschlusspunkte aufgenommen werden, was eine verlässliche Grundlage für die Planung und spätere Modellierung bildete.
Nachmodellierung des Bestands
Auf Basis der 3D-Scandaten wurde der Bestand inklusive aller betroffenen Anlagenteile modelliert. Dies ermöglichte die reibungslose Integration der neuen Technik in die vorhandene Infrastruktur und verhinderte spätere Kollisionen im Bauablauf.
Entwurf LPH 3 und Konzept
Gemäß Leistungsphase 3 wurde ein erster Entwurf erstellt, der das Konzept des neuen Kesselhauses darstellte. Er umfasste alle technischen Anforderungen wie Economiser, Rauchgaskondensatoren, das überarbeitete Leitungssystem sowie Pumpen und neue Kreisläufe.
Freigabeplanung LPH 4
Die Freigabeplanung (LPH 4) diente der Sicherstellung, dass alle rechtlichen und technischen Vorgaben erfüllt waren. Pläne und Berechnungen wurden zur Abstimmung und Genehmigung eingereicht, um die Ausführung freizugeben.
Ausführungsplanung LPH 5
In Leistungsphase 5 entstanden präzise Werkstatt- und Baupläne zur Umsetzung vor Ort. Alle Komponenten und Anschlusspunkte wurden exakt auf die neue Technik abgestimmt, um Montage und Betrieb effizient und störungsfrei zu gestalten.
Galerie





