Dampfkesselhaus, Bayern
Unser Ingenieurbüro übernahm die umfassende Planung und Konstruktion eines Dampfkesselhauses mit einer Kapazität von 100 Tonnen Dampf pro Stunde für einen Standort in Bayern. Die Anlage wurde für eine Dampfproduktion mit Parametern von 1,3 MPa(i) und 195°C konzipiert und umfasst fünf Kessel, die jeweils eine Leistung von 20 Tonnen Dampf pro Stunde erbringen. In der ersten Bauphase werden drei Kessel installiert, während in der zweiten Phase zwei weitere Kessel hinzukommen. Die Planung umfasste auch die Installation von Rauchgaskondensatoren hinter jedem Kessel, um die Effizienz des Systems zu maximieren. Die gesamte erzeugte Wärmeenergie in Form von Dampf, Netzwasser und Heißwasser wird zur Deckung des technologischen Bedarfs des Standorts genutzt.
Herausforderungen
Eine der zentralen Herausforderungen dieses Projekts war die Integration des neuen Dampfkesselhauses in die vorhandene Infrastruktur, die eine Vielzahl technischer und räumlicher Anpassungen erforderte. Der begrenzte Platz auf dem Gelände erschwerte die optimale Anordnung der Kessel und Rauchgaskondensatoren und verlangte eine äußerst präzise Planung, um eine problemlose Installation und zukünftige Wartung zu gewährleisten. Zudem waren strikte Sicherheitsvorgaben, insbesondere hinsichtlich der Druckbehälter und Rauchgasanlagen, einzuhalten, was eine enge Koordination mit Zulassungsbehörden und Prüfstellen notwendig machte.
01.05.2021 - 01.08.2022
Tonnage | 89 | Tonnen |
Planungsstunden | 3450 | Stunden |
Gesamtfläche | 2685 | m² |
Länge | 60.2 | m |
Breite | 24 | m |
Höhe | 12 | m |
Adresse:
Bayern, Deutschland

Arbeitsphase
Anforderungsanalyse
Zu Beginn des Projekts wurde eine Anforderungsanalyse durchgeführt, in der alle technischen, funktionalen und sicherheitstechnischen Anforderungen für das Dampfkesselhaus festgelegt wurden. Hierbei wurde unter anderem der Bedarf an einer Gesamtleistung von 100 Tonnen Dampf pro Stunde (bei Dampfparametern von 1,3 MPa(i) und 195°C) ermittelt, die durch fünf Kessel mit je 20 Tonnen Leistung erreicht wird. Auch die Aufteilung der Bauphasen – drei Kessel in Phase 1 und zwei Kessel in Phase 2 – wurde in dieser Phase definiert.
Vermessung mit 3D Laserscanning
Um die Planungen auf eine präzise Grundlage zu stellen, wurde der Bestand des Standorts sowie das Gelände mittels 3D-Laserscanning detailliert vermessen. Diese Daten lieferten genaue Informationen über die räumlichen Bedingungen und Anschlüsse vor Ort, was besonders für die Planung der Abgasrohre mit einem Durchmesser von 1.100 mm und einer Höhe von 20 Metern entscheidend war.
Nachmodellierung des Bestands
Auf Grundlage der Laserscandaten wurde ein digitales Modell des Bestands und der geplanten Anlagen erstellt. Hierbei wurden nicht nur die bestehenden Strukturen abgebildet, sondern auch die geplanten fünf Kessel sowie ihre Rauchgaskondensatoren und die individuelle Rauchgasabzugsanlage. Diese Nachmodellierung diente als Basis für die Entwurfs- und Ausführungsplanung.
Entwurf LPH 3 und Konzept
In der Entwurfsphase wurde das Konzept für das Dampfkesselhaus detailliert ausgearbeitet. Neben der Aufstellung der Kessel und der Anordnung der Rauchgaskondensatoren wurden die Abgasrohre und die zentrale Abgasführung über einen gemeinsamen Turm berücksichtigt. Die gesamte Wärmeenergie (in Form von Dampf, Netzwasser und Heißwasser) wurde zur Deckung des technologischen Bedarfs der Anlage geplant. Dieser Entwurf wurde abschließend mit dem Bauherrn abgestimmt und für die nächste Planungsphase vorbereitet.
Freigabeplanung LPH 4
Die Freigabeplanung umfasste die detaillierte Ausarbeitung des Entwurfs, um die Genehmigungsfähigkeit sicherzustellen. Alle sicherheitsrelevanten und technischen Aspekte, einschließlich der vorgefertigten Gasleitungen und Rauchrohre, wurden in der Freigabeplanung spezifiziert und finalisiert, sodass eine behördliche Abnahme erfolgen konnte.
Ausführungsplanung LPH 5
In der Ausführungsplanung wurden präzise Werkstattpläne und Baupläne erstellt, die sämtliche Details zur Fertigung und Montage der Anlage festlegten. Besondere Schwerpunkte lagen auf der Einpassung der Kessel und Rauchgaskondensatoren in den begrenzten Raum und der Koordination der Abgasführung über den zentralen Turm. Die Pläne umfassten alle Details für die Installation der Gasleitungen und Abgassysteme, um eine reibungslose Umsetzung vor Ort zu gewährleisten.
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